SPD setzt auf "Jung-Kur" für den Landkreis

Veröffentlicht am 12.01.2014 in Kommunalpolitik

UB-Vorsitzender Jonas Merzbacher und Landratskandidat Heinz Jung

Sie haben einen Kandidaten gesucht, gefunden und nun auch offiziell bestätigt: Die SPD schickt am 16. März Heinz Jung ins Rennen um das Amt des Landrates. Der Kreisvorsitzende des Bund Naturschutz und Rektor der Hans-Schüller-Schule in Hallstadt ist kein Parteimitglied. Von den Delegierten der Aufstellungskonferenz der SPD Bamberg-Land für die Landrats- und Kreistagswahl erhielt er dennoch 49 von 53 Stimmen. 51 bestätigten ihn gar auf Platz 1 der Kreistagsliste der Sozialdemokraten, die ebenfalls am Samstag im Gasthof Windfelder in Stegaurach beschlossen wurde.

"Es tut sich was in der Partei", stellte Kreisvorsitzender Andreas Schwarz in seiner Einführungsrede fest. Der frischgewählte Bundestagsabgeordnete steht selbst auf Platz 3 der SPD-Liste. Seit der Bundestagswahl und vor allem seit dem Mitgliedervotum zur Großen Koalition sei das Interesse spürbar gestiegen. So zähle die SPD vor Ort 40 neue Mitglieder. Und mit der Beteiligung der Bürger bei der Kandidatenfindung zur Landratswahl habe man demokratische Beteiligungsverfahren auch auf die Ebene der Kommunalpolitik geholt, ihnen sozusagen das i-Tüpfelchen aufgesetzt.

Das Ergebnis, so Schwarz, sei "ein Kandidat, der Landrat kann, und eine gedankliche Jung-Kur für den Landkreis" sein werde. Heinz Jung stellte sich den Delegierten nicht nur als "Quereinsteiger, sondern auch Querdenker" vor. Den Genossen versprach er: "Wenn ich etwas anpacke, dann mit ganzer Kraft und voller Überzeugung." Gemeinsam wolle man "die SPD im Kreistag so stark machen wie nie zuvor". Nicht nur für sein abschließendes "Glückauf für 2014" erhielt Jung viel Applaus.

Gemeinsame Anstrengungen bei den anstehenden Wahlen forderte auch Schwarz. "Wir haben in den letzten Jahren unwahrscheinlich viel gesät und viele Felder beackert - am 16. März müssen wir ernten." Das Personal für die Ernte stehe. Es brauche nun ein "starkes Signal der Geschlossenheit" sowie Zuversicht, Mut und vor allem die alte sozialdemokratische Tugend der Solidarität.

Das klare Signal erkannte Schwarz dann auch in den Abstimmungsergebnissen, nicht nur in dem für Jung. Die 60 Kreistagskandidaten erhielten durchgehend um die 50 Ja-Stimmen, 45 waren das Minimum. Weit vorne auf der Kreistagsliste finden sich amtierende SPD-Bürgermeister und Kreisräte. Es sind aber auch einige neue Gesichter darunter, vor allem bei den Frauen. Denn es gilt die in der letzten Wahlperiode ausgeschiedenen SPD-Kreisrätinnen Gudrun Stößel und Marga Söhnlein zu ersetzen, zum Beispiel durch die Schlüsselfelderin Patricia Hanika (Platz 2), die Hallstadterin Yasmin Birk (Platz 6) oder die Litzendorferin Susanne Bonora (Platz 8). Noch in der zweiten Reihe stehen die meisten der neuen Bürgermeisterkandidaten der SPD, von denen Schwarz gleich sieben aufzählte, die zu den fünf amtierenden dazukommen sollen.

(Artikel von Hans Kurz, erschienen im Fränkischen Tag vom 13.01.2014)

 

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